Wintersemester 2023/2024

CITY CYCLES: Mikrotransformation als urbane Strategie des Circular Design

Entwurf Stadt, BSc, 9 CP

Kontakt: Dr. Arch. Federica Scaffidi

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    CO2-, Energie- und Ressourcenfragen drängen dazu, das Material der Stadt weiterzuverwenden. Jedoch nicht pulverisiert und ins zweidimensionale atomisiert, nicht als Recycling von Abrissstoffen und im "tabula rasa"-Vorgehen großflächiger Entwicklungsprojekte. Sondern in einem Verständnis der Stadt selbst als Material der Transformation, dreidimensional, körperlich und sinnlich erfahrbar, sich verändernd durch gezielte, adaptive, zirkuläre, offene Interventionen. Schauplatz für diesen Ansatz von Mikrotransformation wird Prag sein. Im Projekt für Entwurf Stadt hier geht es darum, Transformation als Konstante des Stadtcharakters verstehen und ihre Mechanismen und Motivationen erkennen. Darauf aufbauend werden selbständig Interventionsorte ausgewählt, um eine  Verdichtung der Stadt  – als Maxime zur Klimaneutralität – nicht nur räumlich, sondern auch sozial und kulturell. Im Mittelpunkt steht dabei die Anreicherung von Wohnen durch neue Typologien, Organisations- und Raumformen durch Arbeiten, Gemeinschaft, Kultur sowie das Entwerfen von Veränderbarkeit und das Eingehen auf verschiedene Akteur*innen, Initiativen und Bewegungen in der Stadt.

    Ausgehend von einem gemeinsam erarbeiteten Verständnis urbaner Transformation in Prag – mit Fokus auf die Stadtteile Karlín und Holešovice – wird der Entwurf Stadt anhand von drei Methodiken organisiert: 1) den Techniken des Findens dreidimensionaler Transformationspotenziale und ihrer Darstellung, 2) dem Herausarbeiten von Kontextfaktoren einer Nachbarschaft - für die Intervention und für ihre Ausstrahlung als Aktivator des Wandels, und 3) der strukturellen, räumlichen und programmatischen Konzeption von urbanen Mikrotransformationen.

     

    Die Exkursion nach Prag wird im Zusammenhang mit CITY CYLCES organisiert, der Entwurf Stadt kann aber auch ohne Teilnahme bearbeitet werden.

     

    Leistungen: Städtebauliches Projekt mit architektonischen Zooms in einer kontinuierlichen Methodik von Analyse, Konzeptfindung, Ausarbeitung und Darstellung, mit Plänen, Modellen, Präsentationen und Dokumentation: 1) Ideenmodell/dreidimensionale Darstellung zum "Finden", 2) Kontextmapping und Diagramme 1:2.500, 3) Intervention 1:500/200.

City Cycles Exkursion: Prag

Exkursion, BSc/MSc, 3 CP

Kontakt: Dipl.-Ing. Alissa Diesch

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    Die Exkursion nach Prag steht im Zusammenhang mit dem städtebaulichen Projekt CITY CYLES über urbane Mikrotransformationen. Prag als eine der großen Metropolen in Osteuropa  – wie Warschau, Bratislava und Budapest  – weist eine vielfältige kulturelle, soziale und ökonomische Dynamik und Offenheit auf, die mit der räumlichen und materiellen Veränderung der Stadt eng verbunden ist. Nach einer Phase der Suburbanisierung und neben laufenden Prozessen der Polyzentralität im Großraum Prag hat sich eine neue Attraktivität der Kernstadt entwickelt. Ein Treiber dafür war die Entdeckung der postindustriellen und postinfastrukturellen Räume, aber auch die hohe touristische Attraktivität, die jedoch eng mit Gefahren des Hypertourismus und der Gentrifizierung verbunden ist. Die Exkursion bietet eine Einführung in die Stadt Prag und die Geschichte ihrer Transformationen. Vor allem geht es um die dynamischen Entwicklungen der letzten Jahre, die Veränderung von Stadtteilen, großflächige Entwicklungsprojekte und große Architekturen – und um die Neunutzung postindustrieller Gebäude und Infrastrukturen, neue kulturelle und soziale Initiativen. Mit Erkundungen, Besichtigungen und Treffen wird ein Verständnis für die Stadt entwickelt und mit Feldforschung und gemeinsamer Diskussion das Finden von Raumpotenzialen und die Kontextanalyse im Entwurf Stadt unterstützt.

OUT OF OFFICE

Short Territories Design Project, MSc, 5 LP

Kurzprojekt Stadt, BSc, 5 CP

Kontakt: Rebekka Wandt MSc

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    Bestandsgebäude weiter zu nutzen wird derzeit als der spannendste Beitrag der Architektur, Immobilienbranche und Bauökonomie zur Klimaneutralität und Resilienz diskutiert. Die Vorteile liegen auf der Hand: die graue Energie und das graue CO2 in den Gebäuden wird nicht vernichtet, es fällt kein Energieverbrauch und CO2 Emission durch Abriss an, es werden keine Ressourcen vernichtet und mit viel Aufwand recycelt, und der Aufwand für Neubau entfällt. Mit dem Innovationsworkshop “Out of Office” sollen programmatische und städtebauliche Fragen bearbeitet werden, die für Innovation und eine neue Marktpositionierung wesentlich sind. Es geht um folgende Thesen: 1. Die Wiederverwendung von Bürogebäuden für Wohnen bietet die Chance mit innovativen Raummodellen Angebote für eine Vielzahl von Haushaltsformen und für veränderte nachhaltige Lebensstile zu machen. 2. Die Wiederverwendung ist ideal um neue Mischformen von Arbeiten und Wohnen sowie gemeinschaftliche Räume und Infrastrukturen (Sharing, Homeoffice, etc.) zu ermöglichen, die verstärkt nachgefragt werden. 3. Die Wiederverwendung kann durch die Belebung zentraler Lagen Impulse zur Stadtentwicklung geben, die damit aktiv zu einer neuen Lagequalität der Bestandsimmobilien und einem nachhaltigen Image der Anbieter und ihrer Angebote beitragen.

     

    Gemeinsam soll im interdisziplinären Team aus Studierenden und in kooperativer Form zwischen der Universität und der Immobilienbranche gearbeitet werden. Der Mehrwert des kooperativen Innovationsworkshops liegt nicht nur in den erzielten Ergebnissen, sondern auch in den veränderten Sichtweisen und neuen Fertigkeiten, über Fach- und Branchengrenzen hinweg für Innovation zusammenzuarbeiten. Bewerben können sich Architekturstudierende Landschaftsarchitekturstudierende und Innenarchitekturstudierende (in Kooperation mit der Hochschule Hannover).

    Verbunden mit dem Forschungsprojekt "Out of Office" gefördert durch die Gundlach-Stiftung und Gundlach Bau- und Immobilien GmbH & Co KG.

OPEN TOPIC

Seminar Regionales Bauen und Siedlungsplanung, MSc, 5 CP

Seminar Stadt, BSc, 5 CP

Kontakt: Riccarda Cappeller MSc MA

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    Es gibt keine Architektur ohne die Stadt. Architektonisches Arbeiten leitet sich aus den Aufgaben und der Zukunft der Gesellschaften und Gemeinschaften ab, für die wir entwerfen und bauen; und Architektur bezieht sich auf den Kontext des materiellen, funktionalen und bedeutsamen Raums, in einer Vielfalt von Bezügen und Maßstäben. Wenn die Berufspraxis und Wissenschaftlichkeit unserer Disziplin in kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Diskussionen ihre Einzigartigkeit und ihre Bedeutung argumentiert, steht sie heute zusätzlich vor einer weiteren Aufgabe: Zu erforschen und erklären, was Stadt eigentlich bedeutet. Wir gehen dabei einen Schritt weiter: Wir bezeichnen mit Territorium die gebaute Umgebung in größeren Zusammenhängen, vor allem im Zusammenspiel von Land und Stadt. Wie hat sich Land verändert, welche aktuellen und zukünftigen Veränderung können wir benennen? Wie können wir dafür die Schnittstellen architektonisch-städtebaulichen Arbeitens zu Infrastrukturen, Kultur und Natur, Landschaft, Wirtschaft und Gesellschaft neu definieren? Welche Rolle und Aufgabe hat Architektur dabei nicht nur für die Gestaltung von Gebäuden, sondern auch für die Artikulation von Räumen in größeren Maßstäben des Territoriums? Welche Konzepte und Entwurfswerkzeuge sind dafür notwendig, wie können sie kommuniziert werden?

     

    Im Programm MSc Architektur und Städtebau können mit OPEN TOPIC freie Seminararbeiten bearbeitet werden, insbesondere zur Vorbereitung der Masterthesis. 

    Im Programm BSc Architektur kann OPEN TOPIC zur Recherche in der Vorbereitung und Begleitung einer individuellen Bachelorthesis im Städtebau belegt werden.

WORKSHOP LJUBLJANA

Short Territories Design Project, MSc, 5 LP

Kurzprojekt Stadt, BSc, 5 CP

Kontakt: Prof. Jörg Schröder

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    Resilient Neighbourhoods  - BIP International Workshop

    The workshop in Ljubljana is a Blended Intensive Programme, funded by the European Union through Erasmus+. It is organised by the Faculty of Architecture of the University of Ljubljana, invited professors and students come from Leibniz University Hannover, Université Paris-Est-Créteil, Politecnico di Milano, HafenCity University Hamburg, Malmö University, and the Urban Planning Institute of the Republic of Slovenia. The workshop is about Resilient Neighbourhoods for Present and Future Challenges in an interdisciplinary approach. The event is scheduled for 12.-17. February 2024 in Ljubljana, Slovenia. An online component of the BIP will be scheduled at the beginning of the February in form of a one day workshop, where partners, participants, the topic, and sites are presented.

STADT//LANDSCHAFT

Session 3 von Wechselwirkungen, BSc, 6 CP

Kontakt: Prof. Jörg Schröder

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    In der Session Stadt & Landschaft des Moduls Wechselwirkungen geht es um erste Einblicke in Konzepte und Arbeitsweisen des Städtebaus (Prof. Jörg Schröder) und der Landschaftsarchitektur (Prof. Christian Werthmann). In den zwei Vorlesungen und der Übung als Prüfung werden dazu entwurfsorientiert analytische Grundlagen vermittelt. Die Annäherung an die einzelnen Case Studies erfolgt über die verschiedenen Maßstabsebenen. Die Ziele der Session sind: 

    (1) Wechselwirkungen zwischen den architektonischen Projektbeispielen mit ihrem Kontext zu erkennen und erklären zu können,


    (2) dafür ein Grundverständniss von Stadt und Landschaft sowie der Komplexität und Bedeutung ihrer räumlichen Formen und Strukturen zu entwickeln, 

    (3) verbunden mit der Fähigkeit räumliche Erkenntnisse zu synthetisieren und adäquat erläutern zu können.

NACHHALTIGE MOBILITÄT

Seminar, MSc, 5 CP

Lehrbeauftragter: Dipl.-ing. Henrik Sander, orangeedge

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    Die Lehrveranstaltung bietet einen Einblick in die Grundlagen einer integrierten Verkehrsplanung anhand eines über das Semester hinweg bearbeiteten Fallbeispiels.

    Im ersten Teil werden Grundlagen der integrierten Verkehrsplanung vorgestellt. Neben klassischen Parametern für den Entwurf von Verkehrsflächen, wie funktionale Anforderungen, Querschnitte, Radien usw., werden aktuelle Entwicklungen in der Mobilität beleuchtet, wie z.B. Carsharing, Elektromobilität, automatisiertes Fahren oder auch die Förderung des Radverkehrs. 

    Gleichzeitig werden raumdifferenzierte Mobilitätskulturen dargestellt, für die im regionalen Kontext unterschiedliche neue Mobilitätsangebote geschaffen werden müssen. Darauf aufbauend wird aufgezeigt, wie zukunftsorientierte, integrierte Mobilitätskonzepte für Städte, Wohnquartiere oder Unternehmen aussehen können. 

    Mit dem Fallbeispiel werden konkrete Entwürfe für integrierte, zielgruppendifferenzierte Mobilitätsinfrastrukturen entwickelt. Neben der Frage der Aufteilung und Gestaltung von Straßenquerschnitten in Bezug auf den Stadtraum werden auch Lösungen für die Integration der Verkehrs- und Stellplatzinfrastruktur in den Städtebau und die Architektur entwickelt.